Genie und Wahnsinn liegen manchmal eng beieinander. Genau dieser Wesenszug wurde nun durch Philipp Ochs verkörpert: Der in den ersten Spielen (teilweise auch zu Recht) gescholtene Spieler, der in einigen Situationen glücklos agierte, trieb damit einige Anhänger in den „Wahnsinn“. Genau diese Anhänger waren es aber auch, die ihm zujubelten, applaudierten und auf die Schulter klopften, als er den 4:0 Sieg des SCG mit einem Dreierpack quasi im Alleingang sicherstellte. Die 1:0 Pausenführung erzielte Ochs in der 43. Minute mit einem Heber aus 40 Metern, nachdem er seinem Gegenspieler den Ball abluchste. Das 2:0 nach der Pause in der 67. Minute fiel nach dem ähnlichen Muster: Der Ball landet eher zufällig bei Ochs und dieser überlistete wiederrum mit einem Heber aus 30 Metern den Torwart. Zwei Minuten später fiel dann das 3:0 durch Kevin Robert, der mit einem Schlenzer aus 20 Metern erfolgreich war. In der 85. Minute war es dann erneut Philipp Ochs, der zunächst einen Gegenspieler aussteigen ließ und dann mit einem Geniestreich genau in den Winkel traf. Dies bedeutete zugleich den klaren 4:0-Erfolg von Gresaubach gegen Auersmacher.
Alles Friede Freude Eierkuchen? Nein! Denn zu kritisieren ist aus Gresaubacher Sicht auf jeden Fall die erste Halbzeit: Während der SCG nur zwei harmlose Halbchancen hatte, war Auersmacher spielerisch und chancentechnisch überlegen und kam zu fünf teilweise sehr guten Chancen. Gresaubach war nach vorne ideenlos und viele lange Bälle landeten im Aus. Spielerisch war vieles nur Stückwerk und auch die Defensive zeigte einige Schwächen. So hätte man sich zur Pause nicht beschweren dürfen, wenn man mit 0:2 hinten gelegen hätte. Doch der erste Geniestreich von Philipp Ochs sorgte für die schmeichelhafte Pausenführung.
Eine Schlüsselszene in der zweiten Halbzeit war dann eine gelb-rote Karte für die Gäste. Die aus neutraler Sicht zu überzogene Entscheidung führte dazu, dass Gresaubach über eine halbe Stunde in Überzahl spielte, was natürlich vieles erleichterte. So kam Gresaubach dann noch zu einigen Chancen und siegte am Ende klar mit 4:0. Ein sehr wichtiger Sieg! Doch es ist nicht alles Gold was glänzt: Der Seismograph des Spiels hätte durchaus in die andere Richtung ausschlagen können, die Gäste hätten auch einen Punkt verdient gehabt. Daher gilt es, auf der Leistung aufzubauen und sich damit im gesicherten Mittelfeld festzusetzen.